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Betriebsvermögen verstehen: Was es ist und warum es für das Unternehmen so wichtig ist

Veröffentlicht am 06.02.2023

Das Betriebsvermögen ist ein wichtiger Bestandteil jedes Unternehmens und stellt die Basis für den operativen und finanziellen Erfolg dar. Es umfasst alle Vermögensgegenstände, die zur Durchführung des Geschäftsbetriebs erforderlich sind, wie Maschinen, Gebäude, Fahrzeuge und Inventar. In diesem Blogbeitrag werden wir uns mit den verschiedenen Aspekten des Betriebsvermögens befassen, einschließlich der Verwaltung, Überwachung und Bewertung, und erörtern, warum es so wichtig ist, dass es richtig gehandhabt wird.

Betriebsvermögen – Definition, Arten und Berechnung

Das Betriebsvermögen eines Unternehmens umfasst alle Vermögenswerte, die zur Durchführung des Unternehmensbetriebs notwendig sind. Es ist ein wichtiger Bestandteil des Unternehmens und hat einen direkten Einfluss auf die Leistung und die Liquidität des Unternehmens. Doch es gibt steuerrechtlich gesehen unterschiedliche Formen des Betriebsvermögens.

Die Berechnung des Betriebsvermögens ist für ein Unternehmen ebenso von Bedeutung. Hier erfahren Sie vom Auktionshaus InventoryNord, was alles als Wirtschaftsgut hineingerechnet werden darf und wie die Abgrenzung zum Privatvermögen erfolgt.

Betriebsvermögen – rechtliche Grundlagen im Überblick

In Deutschland ist die rechtliche Grundlage für das Betriebsvermögen in erster Linie im Handelsgesetzbuch (HGB) geregelt. Im HGB werden die Regeln für die Bilanzierung und die Bewertung des Betriebsvermögens festgelegt. Es kann in verschiedene Formen unterteilt werden, die je nach Art und Nutzungsdauer der Vermögenswerte variieren können.

Doch auch das freiwillig ins Betriebsvermögen aufgenommene, gewillkürte Betriebsvermögen muss berücksichtigt werden. Das Sonderbetriebsvermögen I und das Sonderbetriebsvermögen II kommen hingegen nur für Personengesellschaften in Betracht. Die Definition des Betriebsvermögens findet man in Abschnitt D des Bewertungsgesetzes (BewG).

Genauer genommen wird der Begriff für den Gewerbebetrieb in § 95 (GewO) definiert. § 15 Absatz 1 des Einkommensteuergesetzes (EStG) in Deutschland regelt die steuerliche Behandlung von Betriebsvermögen. Es besagt, dass das Betriebsvermögen eines Unternehmens als Teil des Unternehmensvermögens behandelt wird und somit steuerlich relevant ist.

Laut § 15 Absatz 1 EStG sind Betriebsvermögen in der Regel als Anschaffungskosten bei der Ermittlung des steuerpflichtigen Gewinns des Unternehmens zu berücksichtigen. Dies bedeutet, dass die Anschaffungskosten des Betriebsvermögens von der Steuer abgesetzt werden können, um den Gewinn des Unternehmens zu reduzieren.

Ebenso gibt es Regelungen zur Abschreibung von Betriebsvermögen, die in § 7 EStG beschrieben werden. Danach kann es jährlich abgeschrieben werden, um den Gewinn des Unternehmens zu reduzieren.

Was genau ist das notwendige Betriebsvermögen?

Notwendiges Betriebsvermögen ist ein Begriff, der sich auf die Vermögensgegenstände bezieht, die für den ordnungsgemäßen Betrieb eines Unternehmens unbedingt erforderlich sind. Es umfasst die Vermögensgegenstände, die das Unternehmen benötigt, um seine Geschäftstätigkeiten durchzuführen und seine Produkte oder Dienstleistungen bereitzustellen.

Ein Beispiel für notwendiges Betriebsvermögen sind die Maschinen und Anlagen, die das Unternehmen zur Produktion von Waren oder zur Erbringung von Dienstleistungen benötigt. Andere Beispiele können Lagerräume, Büroräume, Lieferfahrzeuge, Büroausstattung und andere vergleichbare Vermögensgegenstände sein.

Was ist ein gewillkürtes Betriebsvermögen?

Sämtliche Wirtschaftsgüter, die privat und betrieblich genutzt werden können, gehören zum gewillkürten Betriebsvermögen. Diese Vermögenswerte sind enthalten, weil sie dem Unternehmen einen Nutzen bringen, jedoch werden sie nicht direkt anerkannt.

Wichtig ist, dass die Wirtschaftsgüter den Betrieb fördern und sich überhaupt für den Betrieb eignen. Damit ein Wirtschaftsgut zum gewillkürten Vermögen gezählt werden kann, muss der Nutzungsanteil zwischen zehn und 50 Prozent liegen. Es ist wichtig, genaue Aufzeichnungen über diese Vermögenswerte und ihren Wert zu führen, da sie im Laufe der Zeit einer Abschreibung unterliegen.

In buchhalterischer Hinsicht gilt gewillkürtes Betriebsvermögen als Anlagevermögen, und es wird in der Bilanz des Unternehmens erfasst, sein Wert unterliegt auch der Abschreibung. 

Was bezeichnet man als Sonderbetriebsvermögen?

Das Sonderbetriebsvermögen ist eine Art von Vermögenswerten, die nicht zum regulären Betriebsvermögen eines Unternehmens gehören. Diese Vermögenswerte werden nicht im Tagesgeschäft des Unternehmens verwendet, sondern für einen bestimmten Zweck oder ein bestimmtes Projekt. Beispiele für Sonderbetriebsvermögen sind Vermögenswerte, die für Forschung und Entwicklung verwendet werden, Vermögenswerte, die für ein bestimmtes Bauprojekt verwendet werden, oder Vermögenswerte, die für eine bestimmte Investition verwendet werden.

Wie erfolgt die Abgrenzung zwischen Betriebs- und Privatvermögen?

Die unterschiedlichen Formen des Betriebsvermögens wurden beschrieben. Doch ab wann gehört ein Wirtschaftsgut zum Privatvermögen und wann wird es dem Betriebsvermögen zugeordnet? Werden die Wirtschaftsgüter überwiegend für den Betrieb genutzt, gehören sie zum notwendigen Vermögen.

Dafür müssen die Güter jedoch mindestens 90 Prozent betrieblich genutzt werden. Da es zum einen unbewegliche und zum anderen bewegliche Wirtschaftsgüter gibt, werden diese unterschiedlich behandelt. Um die Zugehörigkeit eines PKW zu bestimmen, kann zum Beispiel die 1-Prozent-Regelung angewandt werden.

Diese Methode ist jedoch nur anwendbar, wenn der PKW zum notwendigen Betriebsvermögen gezählt wird, was bedeutet, dass er mehr als 50 Prozent betrieblich genutzt wird. In diesem Fall findet auch eine automatische Zuordnung statt. Wenn der Nutzungsanteil sinkt, verbleibt das Wirtschaftsgut trotzdem im Betriebsvermögen.

Selbst dann, wenn der Nutzungsanteil unter zehn Prozent liegt. Auch unbewegliche Wirtschaftsgüter können zum Privat- oder zum Betriebsvermögen gezählt werden.

Wie wird das Betriebsvermögen berechnet?

Sämtliche Posten, die im Aktiva zu finden sind, abzüglich der Schulden, Betriebsausgaben und Rückstellungen, werden dem Vermögen zugeordnet. Um das Betriebsvermögen ermitteln zu können, muss man sich an den § 199 des Bewertungsgesetzes halten.

Nach § 199 Bewertungsgesetz sind Wirtschaftsgüter zu ihren Anschaffungskosten zu bewerten, d. h. dem ursprünglichen für den Vermögenswert gezahlten Preis, bereinigt um spätere Wertänderungen. Es sieht auch die Anpassung des Wertes von Vermögenswerten an Inflation und Abschreibungen vor.

Hauptzweck des § 199 Bewertungsgesetz ist es, die Richtigkeit und Konsistenz der im Abschluss ausgewiesenen Vermögenswerte sicherzustellen. Es enthält auch Richtlinien für die Bestimmung des Wertes von Vermögenswerten für steuerliche Zwecke, um sicherzustellen, dass Unternehmen den korrekten Steuerbetrag zahlen.

Haben Sie noch Fragen zu diesem Thema oder benötigen Sie vielleicht eine Wertermittlung Ihrer Assets? Dann setzen Sie sich mit uns in Kontakt!

Foto by kanchanachitkhamma